Aktuell

(Bild oben: “Where do the children play?” – Lichtblick vom Mont Pèlerin auf Rhonetal, Genfer See und Spielplatz, August 2010, T.K.)

Oskar Negt (1934-2024): “Nur noch die Utopien sind realistisch”

Am 2. Februar 2024 starb Oskar Negt im Alter von 89 Jahren. Er war der Vertreter der kritischen Theorie der Frankfurter Schule, der sich mit Abstand am meisten in der Praxis für politische Bildung, alternative Schulen und die Stabilisierung der Demokratie engagiert hat.

Seine Hoffnung, dass mit dem SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder strukturelle Verbesserungen zum Besseren möglich sind, wurde bitter enttäuscht. Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts dominiert das marktzentrierte Denken unter neoliberalen Vorzeichen. “Tatsachen-Menchen” in Politik und Wirtschaft orientieren sich ohne positive Vision oder Utopie an diesem betriebswirtschaftlichen “Kurzfrist-Denken”.

Bundeskanzler neigen wohl immer dazu, als solche „Tatsachen-Menschen“ zu handeln, die nicht im Sinne Hegels Vernunft und Wirklichkeit abwägen: „umso schlimmer für die Tatsachen“, so Negt in einem SPIEGEL-Interview (August 2010).

Auf dem Rückweg von einer Tagung der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik in Bielefeld, begegnete mir Oskar Negt im Sommer 2010 zufällig im ICE-Bistro zwischen Köln und Frankfurt, just nachdem ich auf der Tagung das Papier “TINA-Prinzip und TINA-Positivismus” vorgestellt und mich mit Heinz J. Bontrup über Oskar Negt und Positivismuskritik unterhalten hatte (der Text ist auch in meinem Buch Gegenfeuer25 enthalten). Negts Ansatz hatte seit Jahren impliziten Einfluss auf meine Texte, in denen ich vor allem auf Pierre Bourdieus Neoliberalismus-kritischen Ansatz Bezug nehme. Ich erinnere mich gerne an das wertschätzende, interessante Gespräch.

Auf der Webseite der Zeitschrift Luxemburg ist mein Nachruf auf Oskar Negt (“Nur noch die Utopien sind realistisch”) zu lesen.


Neues Buch Gegenfeuer25

Buchvorstellung am 12. Dezember 2023 im freien Radio Wüste Welle/Tübingen:

https://www.wueste-welle.de/mediathek/viewbeitrag/id/7967


15. August 2023

Mein neues Buch Gegenfeuer25 ist bei BoD erhältlich, nachdem einige letzte Änderungen vorgenommen wurden.

Das Buch ist eine Zusammenfassung von Texten und Erinnerungen aus 25 Jahren, die 1998 durch das Buch “Gegenfeuer” des Soziologen Pierre Bourdieu angeregt wurden. Perspektivisch geht es um die von Bourdieu vorgeschlagene “Ökonomie des Glücks” und einen Beitrag zur Kritik am Markt-zentrierten Weltbild (“Mercato-Zentrismus”).

Es beginnt mit einem Leserbriefstreit im “Schwäbischen Tagblatt” mit Boris Palmer im Januar 2000 (zu einer “Ökonomie, die auch der Ökologie nutzt”), reicht über einen Vortrag beim Attac-Gründungskongress (in Berlin) bis zu einer Petition an den Deutschen Bundestag.
Das Vorwort hat Franz Schultheis von der Zeppelin-Universität Friedrichshafen geschrieben.

Das Cover-Bild “Elitzer See mit feurigem Himmel” ist meiner Foto-Ausstellung “Innehalten und Schauen” entnommen, die vom 24-6.-23.7.2023 im Zentrum für Umwelt und Kultur des Klosters Benediktbeuern zu sehen war.


Fotoausstellung “Innehalten und schauen: mehr Augenblick!” – Benediktbeuern

Vom 24. Juni bis zum 23. Juli 2023 wird im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) des Klosters Benediktbeuern meine Foto-Ausstellung zu Achtsamkeit gezeigt.

“Strahlung”, 26. April 2022


Erfahrungen aus den “Lehrjahren”:

Fahrradzukunft, Ausgabe 36. Juni 2023

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift “Fahrradzukunft” wurde mein Essay “Als Azubi in einem VSF-Laden” veröffentlicht.

Ich trauere um Axel Troost

Am 6. Januar 2023 starb Axel Troost, langjähriger Geschäftsführer der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, undogmatischer, ökonomischer Vordenker der Linkspartei und Senior Fellow für Wirtschafts- und Europapolitik beim Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS).

Axel war einfach ein toller, herzensguter Mensch, dem es um die Sache ging.

“In einer LINKEN, in der Ökonomen nicht eben im Überfluss vorhanden und viele Mitglieder an wirtschaftspolitischen Fragen nicht unbedingt im Übermaß interessiert sind, reißt sein Fehlen eine große und schmerzhafte Lücke.” (Alban Werner)

Nachrufe:

taz (9.1.2023): “Mit dem Tod von Axel Troost verliert die Bundesrepublik einen der profiliertesten linken Ökonomen. Und die Linkspartei einen ihrer klügsten Köpfe.”

Nachruf von Rudolf Hickel (Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik)

Nachruf von Alban Werner: Ein Gigant der Linken ist nicht mehr

24. Januar 2023

Auf OXI-Blog ist mein neuer Essay erschienen:

SPIEGEL-Resonanz: “Hatte Marx doch recht?”

Zur gesellschaftlichen Transformation gibt es vernünftige Ideen. Der SPIEGEL formuliert sie nicht. Ein persönlicher Essay in memoriam Axel Troost.


22. Januar 2023: Erster Jahrestag des Todes von Thich Nhat Hanh

In Publik-Forum 1/2023 vom 13.01.2023 erschien das Spirit-Protokoll zum Thema Achtsamkeit:

Wie ich lernte, im Augenblick zu Hause zu sein

“Vor einem Jahr starb der buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh. Von ihm hat Tobias Kröll gelernt, achtsam zu sein: beim Putzen, auf dem Bahnsteig oder beim Müsli-Essen. Gerade in Krisen hilft ihm das. Ein persönlicher Bericht.”

Von Barbara Tambour

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22. Januar 2023

Am 22. Januar 2023 erschien bei BoD mein neues Buch: “50 Jahre!!! – So lasst uns denn ganz viele Streuobstwiesen pflanzen. Der Traum ist aus!

Es basiert auf einem Essay der am 21. Dezember 2022 auf OXI-Blog veröffentlicht wurde.

Das Buch hat 44 Seiten und kostet 5,– Euro (Link: auf Cover klicken)

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September 2021

Mein Essay Chancen für alle im Raubtierkäfig? “Unite behind the science, but we need new economics!”

zur Notwendigkeit der Überwindung des markt-zentrierten (“mercato-zentrischen”) Weltbilds wurde auf der Webseite der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik veröffentlicht.

Bei Oxiblog wurde ein Ausschnitt des Essays unter dem Titel “Das marktzentrierte Weltbild und seine Auswirkungen” veröffentlicht und mit einer wunderbar passenden Planeten-Grafik versehen.

Intersein und Engagement: zum Menschenbild Thich Nhat Hanhs

In der Reihe “Texte Kritische Psychologie” des Argument-Verlags erschien Anfang September 2021 der Band 9 zu Menschenbildern.

Darin enthalten ist mein Beitrag

Intersein und Engagement

– zum buddhistischen Menschenbild von Thich Nhat Hanh,

der auch in dem Buch “Gegenfeuer25” enthalten ist.

Thich Nhat Hanh organisierte 1970 zusammen mit Alfred Hassler und Schwester Chan Khong die erste große Umweltkonferenz im französischen Menton.

Das Abschluss-Papier wurde 1971 unter dem Namen “Menton Statement” an die UNO adressiert.

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Im August 2019 erschien bei BoD das Taschenbuch

Where Do The Children Play? Die Zerstörungen der Wirtschaftswissenschaften” ( 7,–Euro),

auch als E-Book erhältlich ( 0,99 Euro) mit einem Nachwort von Konstantin Wecker.

Das Buch kann in jeder örtlichen Buchhandlung bestellt werden ( ISBN-13: 9783746056661 ).

In der Frankfurter GEW-Zeitschrift FLZ 3/2019 wird das Buch auf S. 15 rezensiert.